Probier’s mal: Eine Einführung in Bondage
von
Recon News
09 Oktober 2018
Artikel wurde ursprünglich im Februar 2017 auf Recon gepostet
Die Fetisch Community ist dafür bekannt sehr vielfältig zu sein – wenn dich etwas scharf macht, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass es da draußen eine ganze Community gibt, die dir da zustimmt.
In unserer ‚Probier's mal' Reihe erkunden wir eine Vielzahl von Fetisch-Arten und Kinks und bieten dazu jeweils eine kurze Einführung.
In diesem Artikel werden wir dir das „B" aus BDSM näher bringen: Bondage. Es gehört zu einer beliebten Art an kinky Play, die dazu benutzt wird die Kontrolle von einer Person wegzunehmen und komplett an eine andere Person zu übertragen. Wenn dir die Idee Dominanz oder unterwürfig zu sein gefällt, aber nicht weißt wo du anfangen sollst, bietet dir Bondage eine großartige Einführung ins Thema.
Die Grundlagen von Bondage
Bondage wird aus diversen Gründen praktiziert – und gilt nicht nur denjenigen, die auf Sadomasochismus stehen. Vielleicht gefällt es dir dominiert und gefoltert zu werden oder dir gefällt der Gedanke getrietzt zu werden und die Kontrolle abzugeben und dich völlig fallen zu lassen. Wenn du die dominante oder ‚aktive'Rolle übernehmen möchtest, wirst du ebenfalls deine Vorlieben haben.
Zusammen mit Fesselungen werden häufig Augenbinden und Masken benutzt, weil es der Sinnesentzug ist, der Folter/Teasing viel intensiver macht. Im Ungewissen zu sein über das, was passieren wird steigert die Spannung und Erwartung beim Sub, während der Dom den Überraschungsmoment auf seine Weise völlig genießen kann.
Man kann eine ganze Reihe an Materialien nutzen, u.a. Seile, Metal oder Leder-Schellen, ‚Body Wrap' oder Bondage Tape. Welche Art an Bondage du nutzt bleibt völlig dir und deinen Vorlieben überlassen und dem was dich am meisten entspannt. Probiere verschiedene Materialien aus um deinen Sub zu fesseln und schau was dir dabei am besten gefällt.
Es gibt neben den gängigen auch noch sehr spezielle Bondage-Arten – insbesondere Kinbaku (oder Japanisches Seil Bondage) und Mumifizierung. Kinbaku wird oft für ästhetische und künstlerische Zwecke benutzt, weil das Seil dabei in Muster eingeflochten werden kann; diese Art Bondage wirst du mit jemand Erfahrenen üben müssen, um die Techniken zu erlernen. Mumifizierung ist eine weiterentwickelte Form von Bondage bei der man den gesamten Körper einpackt (zum Teil werden kleine Öffnung gelassen für sexuelle Praktiken).
Wenn es darum geht den Partner zu fesseln, gibt es eine Vielzahl an verschiedenen Positionen von denen man wählen kann, welche wiederum in verschiedene Kategorien unterteilt werden können: gespreizt (die Beine und/oder Arme sind weit abgespreizt vom Körper), Körperfesselungen (z.B. zusammengebundene Hände), an einem Gegenstand oder Objekt gefesselt (wie z.B. einen Stuhl oder einem Andreas Kreuz) und Body Wrap (wie z.B. Mumifizierung). Sowohl Doms als auch Subs haben bevorzugte Stellungen, deshalb noch mal zur Erinnerung, alle Stellungen einfach mal ausprobieren und dann entscheiden welche du am liebsten magst.
Bondage Sicherheits-Tips
Sicherheit ist beim Bondage das allerwichtigste, weil in Extremsituationen Dinge auch einmal schiefgehen können. Zunächst, praktiziere niemals Bondage mit jemandem den du nicht kennst oder vertraust, weil du dich dadurch in Gefahr begeben kannst. Sobald du einen geeigneten Partner gefunden hast und du dich auf irgendeine Form von Bondage einlässt, solltet ihr die Spielregeln festlegen, damit jeder die Limits des Anderen kennt. Außerdem müsst ihr ein „Safeword" vereinbaren, (für bestimmte Spielarten ist ein Geräusch oder Symbol angebrachter), damit er Akt umgehend gestoppt werden kann, wenn es Zuviel für den Sub wird.
Wenn Ihr Seile, Klebeband oder Anderes Verpackungsmaterial zum Fesseln und Einhüllen benutzt, habt eine Sicherheitsscheere griffbereit um gegebenenfalls den Sub sofort befreien zu können. Lasse einen gefesselten Partner niemals für längere Zeit alleine, da die Fesselungen unangenehm werden können und dein aparter befreit werden muss. Wenn de Body Wrap oder die Fesselungen zu eng sind, könnte die Blutzirkulation angeschnitten sein, deshalb muss dieses beobachten bleiben, damit es nicht unangenehm wird oder zu Verletzungen kommen kann.
Das Wichtigste um Bondage richtig zu genießen, ist es langsam angehen zu lassen und herauszufinden, was du magst. Du solltest nie ein Problem damit haben Nein zu etwas zu sagen bei dem du kein gutes Gefühl hast oder du Zweifel hast. Sub können und sollten ihre Limits haben.
Ein guter Anfang ist es mit anderen Recon Mitgliedern zu chatten die ebenfalls ein Interesse und Erfahrung mit Bondage haben. Jedes Mal wenn du einen neuen Fetisch ausprobierst, ist es immer gut sich vorher Rat von erfahrenen Mitgliedern zu holen und seine ersten Erfahrungen mit Partnern zu machen, die wissen was sie tuen. Sie werden in der Regel auch gleichzeitig stärkere Verbindungen und Bekanntschaften zu der Szene haben und dich dort einführen können.
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