MITGLIEDER INTERVIEW: SteelCollar

MITGLIEDER INTERVIEW: SteelCollar

von Recon News

21 Mai 2018

Wir haben dem Leder- und Keuschheits-Fan – Recon Mitglied SteelCollar – einige Fragen zu seinen Fetisch-Vorlieben gestellt. Hier ist, was er uns dazu zu sagen hatte:

Wann bist Du auf den Geschmack von Fetisch und Kink gekommen?

Mein Interesse für Fetisch und Kink hat schon in meiner frühen Jugend angefangen; ich bewunderte die Typen in Fernsehsendungen, die Lederjacken oder-hosen trugen, ich liebte die Kerker-Szenen in Filmen und wenn ich als Kind/Junge gespielt habe, brachte ich immer etwas mit Gefangenen, Seilen oder Bondage im Allgemeinen mit ins Spiel. Ich stehe sehr auf alle möglichen Arten von Leder, bin so glücklich von Kopf bis Fuß in Gummi zu stecken, in einem Kampfanzug in den Schmutz gezwungen zu werden und ich liebe es in schwere Bondage-Gear aus Stahl eingeschlossen zu werden.

Was zieht Dich an einem Fetisch-Mann an?

Ich werden von Männern angezogen, die ihren Fetisch mit einer natürlichen Haltung tragen. Also ihn nicht öffentlich verstecken oder bedecken; die Gear muss nicht teuer sein, aber sie sollte in einer passenden Weise getragen werden und nicht nur „als Kostüm für eine Nacht". Ich mag selbstbewusste Typen, die ihren Fetisch mit Stolz leben und natürlich mag ich Typen mit dominantem Verhalten und einem fiesen Lächeln.

Wie spielst Du gerne?

Ich liebe meine Fetisch-Lüste und das Play als Teil meines täglichen Lebens. Deshalb werden keine speziellen Sachen benötigt. Nur ein Typ neben mir, ein paar Befehle und mich ein bisschen zwingen, ihm zu folgen und schon beginnt der Spaß. Ich kniend in Anbetung des Überlegenen! Wenn irgendjemand einen hörigen Sklaven sucht, hier bin ich!

Was ist Dein liebstes Stück Gear und warum?

Wenn ich eines (oder zwei) sofort auswählen müsste, würde ich meine dicke Leder-Zwangsjacke und die dicke Leder-Maske nehmen. Sie bringen mich in die richtige Stimmung die Unterwerfung für den Mann, der mich da reingesteckt hat, zu fühlen und es gibt keinerlei Chance, dass ich da selber wieder rauskomme.

Was ist Dein liebstes Stück an Ausstattung?

Ich liebe meine Bondage-Säcke aus dickem Leder und schwerem Gummi genauso wie den Ganz-Körper Bondage-Harness. Aber das Stück, das ich am meisten trage, ist ohne Zweifel mein Stahl-Halsband, was ich fast die ganze Zeit trage und was mich klar zum Sklaven macht.

Du trägst auch Keuschheit als Standard-Teil, wie bist Du dazu gekommen?

Früher habe ich mehrmals am Tag gewichst, wenn ich geil war; Fetisch-Bilder online angeschaut, Storys gelesen und an den heißen Typen nebenan gedacht. Die Idee, dass unmöglich zu machen, indem ich mich in eine dieser kleinen, fiesen Teile einschließen lasse, kam mir großartig vor und ich wollte sie bald testen. Keuschheit ist eine sehr ernste Art des Ausübens von Macht. Die Freiheit aufzugeben zu wichsen, Sex zu haben, geil zu werden, zu kommen… deshalb waren Keuschheits-Teile perfekt für mich um sie mit Bondage zu benutzen und zur gleichen Zeit einem Master devot zu sein, selbst wenn er nicht da ist. Sklaverei kann von diesen kleinen Dingern sehr leicht beherrscht werden!

Wie ist die Fetisch—Szene in Berlin?

Es ist der beste Ort für einen Fetisch-Mann in ganz Europa. Ich habe den Aufstieg und Fall von Amsterdam als Fetisch-Hauptstadt gesehen und ich hoffe, dass die Berliner-Fetisch-Männer den Geist und die Freiheit hier lebendig halten. Ich bewundere die lebendige Szene in Antwerpen und Manchester, wo begeisterte Gruppen neue Events gegründet haben, was toll geworden ist, so dass sie immer einen Besuch wert sind. Aber letztendlich liebe ich Berlin und bin sehr froh, hier zu leben.

Wie hat sich die Szene in der Zeit, seit der Du ein Teil von ihr bist, verändert?

Ich bin jetzt seit 30 Jahren Teil der Szene. Nachdem ich mich selbst als versaut akzeptiert habe (was ziemlich schnell ging), habe ich versucht, gleichgesinnte Typen zu finden und die Fetisch-Szene auf der ganzen Welt hat mir Selbstbewusstsein gegeben. Nach dem großen Verlust, der der Szene durch AIDS angetan wurde, sind neue Generationen von kinky Jungs ohne dieselben Ängste herangewachsen und in die Szene hineingekommen. Online-Seiten wie Recon haben es für die Jungen so leicht gemacht, ein Teil davon zu werden. Die Vielzahl der Fetische wuchs: nach der „Skin-Welle" der 90er, wurde Gummi nach 2000 das neue, heiße Ding und jetzt gibt es einen großen Hype um Puppys. Das hilft der Szene sich zu verwurzeln, neue Ideen und unterschiedliche Interessen zusammen zu bringen. Bitte erinnert euch: für „Außenstehende" sind wir alle versaut und wir müssen ihnen zeigen, dass daran absolut nichts schlecht ist!

Reist Du gerne mit Deinem Fetisch? Was sind einige Deiner Lieblings-Fetisch-Reiseziele und warum?

Ich reise eine Menge und verbringe nahezu meine gesamte freie Zeit damit, Europa und die Welt zu bereisen. Reisen zum Spaß, die Welt zu erkunden und/oder für Fetisch-Events. Ich trage immer meine Lederhosen oder Fetisch-bezogene Gear öffentlich. In einer Wüsten-Stadt bei 30 Grad zu sitzen mit Lederhosen und Sneakers, Abendessen in einem teuren Restaurant mit Gummi unter der Wäsche zu haben, Essen einkaufen im Supermarkt, während man das Stahl-Halsband trägt. Stellt euch einen Typen mit 2 großen Koffern vor, die vor Leder, Gummi und Stahl fast platzen und dazu Handgepäck und dann schon in Lederjeans und Stiefeln; und dann bekommt er noch einen extra Sicherheitscheck, nachdem er ansagt, dass er in einem Keuschheits-Teil steckt.

Es gibt viele Orte auf der Welt, die einen Besuch wert sind: Dore Alley in den USA (neben IML und MAL), Fetish Week London, Antwerp Leather Pride, die Manchester Events und natürlich Berlin (was für mich ja keine Reise bedeutet).

Schaut euch SteelCollar auf seinem Recon Profil an, indem ihr den Link unten benützt.

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