MITGLIEDER INTERVIEW : BondageBiker
von
Recon News
10 Juli 2018
Wir fragen den in Sydney ansässigen Leder-Biker – Recon Mitglied BondageBiker – einige Fragen zu seinen Fetisch-Vorlieben und Reisen. Hier sind seine Antworten:
Wann bist Du das erste Mal auf den Geschmack von Fetisch und Kink gekommen?
Als ich ungefähr 18 war und die Biker Gear eines Freunds trug. Da merkte ich, dass ich auf Leder und Gear stand. Danach dann, die folgenden acht Jahre ungefähr, war ich auf Reisen und auf der Suche nach mir Selbst, mit der gemeinsamen Besonderheit, dass ich in jeder Stadt Biker traf. Männer in Gear verströmen Maskulinität. Biker haben ihre eigene Kultur und teilen eine gemeinsame Leidenschaft. Ich erinnere mich immer noch an meinen ersten Trip mit einem speziellen Biker in SFO durch die Außenbezirke des Napa Valley. Auch muss ich Mightyosiris danken, dass er mir die schwere Gear und die Maschinen gezeigt hat. Danach war meine erste Biker Kink Session mit Crewbiker und das war gefühlsmäßig die totale Überforderung – eine meiner Lieblings-Sessions!
Wie lange fährst Du schon?
Als Sozius bin ich ungefähr 10 Jahre unterwegs gewesen, obwohl ich meinen Führerschein erst seit 3 Jahren habe. Wunderbarerweise macht mein Partner, RopedRubber, gerade seinen Lerner-Führerschein und bin gerade dabei ihm zu zeigen, wie man fährt.
Als ich heranwuchs, war ich immer von wichtigen Biker Profilen angetan; CalRider stach da als Rollenmodel hervor. Was er für die Community tut und die Aufmerksamkeit, die er auf sich zieht, ist außergewöhnlich und einzigartig. In den letzten Monaten habe ich mehr über ihn erfahren. Er hat seine Bewegung geschaffen um andere zu inspirieren, auch wenn er gar nicht all die Aufmerksamkeit erwartet hatte oder gewollt hat – aber darum geht es bei Kink für mich – es geht darum, Verbindungen zu schaffen, Vertrauen aufzubauen und andere zu inspirieren. Cal hat die #gear365 Initiative auf Facebook ins Leben gerufen, um Männern auf der ganzen Welt das Selbstbewusstsein zu geben, ihre Gear im alltäglichen Leben draußen in den Straßen zu tragen. Irgendwann möchte ich in Gear steigen und mit ihm durch SFO oder mit Cody durch LA fahren.
Was ist Dein Lieblingsstück Gear?
Wenn ich nur ein Stück Gear auswählen dürfte, wäre es mein Dainese-T-Age Anzug – ich habe immer noch keinen eigenen, aber ich hatte ein Erlebnis mit einem engen Freund in Vancouver, der ihn mir gezeigt hat. Es war super darin einfach Filme zu schauen und Bier zu trinken. Des Weiteren kann ich nicht Zwangsjacken und Schlafsäcke beiseite lassen, weil sie perfekt sind, wenn ich switche – kein Stress mit Seilen. Mich zieht es auch zu Socken, Sneakers, Jockstraps und jeglicher anderer Gear, die von jemand anderem getragen wurde, hin – es wäre so heißt, mit einem anderen heißen, schwitzenden Biker Kumpel auszufahren und die Gear zu tauschen!... bis bald, Johngalt!!!
Mit Deinem Fetisch reist Du gerne, was sind einige Deiner Lieblings-Fetischreiseziele?
Ich liebe es zu reisen und das mit Fetisch-Events zu kombinieren oder die Recon Jungs an diesen Schlüsselorten, sind Garanten für einen großartigen Urlaub!
In den USA ist SFO einer meiner Favoriten wegen seiner Lederkultur, meiner Leder-Familie und der sehr wichtigen Biker-Inspiration und Chicago wegen der Gründung der IML. Berlin für die offene Kultur des "alles ist möglich" und dem Zuhause meines Komplizen Felix (falsesenseofsecurity). Felix war auch kürzlich mit mir in Manchester dabei; dort liegen die Wurzeln des Gummi, in einer intimen und sehr beliebten Szene weltweit. Danach kommt London, das großartig dafür ist, mit meinen Kink-Brüdern Aduki & Snickers77 abzuhängen und die mich mit Team Recon bekannt gemacht haben. Dann natürlich meine Heimatstadt wegen des Sydney Social, wo ich oftmals mit einem engen Freund in der Kink-Szene bin – wir haben eine wirklich besondere und enge Bindung, da wir uns gegenseitig helfen und er mich bei meiner Entwicklung unterstützt hat.
Findest Du, dass Recon Dir bei Deinen Reiseplänen eine Hilfe ist?
Wenn ich reise, benutze ich Recon meistens um andere Kinksters und Biker zu treffen, in Gear zu steigen und hoffentlich als Sozius mit ihnen zu fahren. Wenn man die "Biker" Kategorie mit einigen Filtern benutzt, werden die Ergebnisse von 20 Seiten auf eine reduziert. Da ich weltweit viele, auf Recon gelistete Fetisch-Events besuche, ist meine Empfehlung früher anzureisen, um den Ort zu genießen und die Einheimischen zu treffen, bevor alle anderen ankommen. Eine meine neueren Erlebnisse kürzlich in Manchester war für mich unglaublich stark – ich entwickelte beinahe sofort so eine enge Freundschaft und besuchte ihn ein paar Wochen später noch einmal mit meinem Partner – ich verstand, dass Kink die Menschen über verschiedene Kontinente hinweg zusammenbringt und ich bin so glücklich, das durch meine Erfahrungen verstanden zu haben.
Jetzt sind Glückwünsche angebracht, denn Du hast Dich vor Kurzen mit Deinem Partner verlobt. Wie schafft ihr eine Balance für den Kink in eurer Beziehung?
Erstmal Dankeschön! Wir hatten einen Heiratsantrag in Kink und einen normalen! Die Dinge werden genauso weiterlaufen wie zuvor. Bei Social Events in Gear trage ich ein Halsband mit zwei Schlössern für meinen Sir, itsDarkSir und meinen Partner. Die Schlösser gehen durch das jeweils andere, so dass jeder von beiden, es abnehmen kann. Es wurde extra angefertigt, da mein Partner meinem Sir gleichstehen wollte – dann durch mehr Kontakt mit der Szene, wurde ihm klar, dass Kink genau das sein kann, was immer Du daraus machst oder was auch immer für Regeln Du erstellst. Doch streiten wir immer noch um den Top!
Zum Schluss: was bedeutet Kink für Dich?
Ich habe meinen Kumpel sterubber aus der Schweiz gefragt, wie man Kink anderen Nicht-Kink Leuten erklärt? Er hat mir diese Nachricht geschickt, die ich jetzt benutze und selbst meiner Familie gezeigt habe, um die Kink-Freundschaften zu verstehen, die man entwickelt:
"Es ist für eine Person, die nie die Kraft und die Energie eines Fetisch-Events erlebt hat, schwer zu verstehen. Als Schwule sind wir eine Minderheit und als Gummi-Männer sind wir eine weitere Minderheit. Und mit Freunden eine schöne Zeit zu haben, Gummi offen in den Straßen und Bars zu tragen, ist so kraftvoll und manchmal überwältigend. Durch die Art, wie wir uns in Fetish Gear anziehen, Sex haben und in einer Weise spielen, die manche als pervers bezeichnen würden, öffnen wir uns anderen gegenüber. Das braucht erst einmal Mut, weshalb es wie ein zweites Coming Out ist. Aber dann ist es ein großer Spaß und wir können tun und sein, was wir wollen und unsere wildesten Träume wahr werden lassen. Unsere Kink-Freunde, sind denselben Weg gegangen, fühlen wie wir und wir sind eine Community. Und das zusammen ist eine starke Bindung über Kontinente hinweg, auch wenn wir uns nur ein paar Mal im Jahr sehen, wenn überhaupt. Und ich glaube, dass wir uns gegenseitig umeinander sorgen und kümmern und respektieren, weil wir alle in der gleichen Situation sind."
So würde ich Kink erklären.
Schaut euch BondageBiker auf Recon an, indem ihr den Profil Link unten benutzt.
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