MITGLIEDER ARTIKEL: Heavy Bondage

MITGLIEDER ARTIKEL: Heavy Bondage

von Recon News

02 Januar 2019

Von Recon Mitglied JimmyUSMC

Wenn ich ehrlich bin, habe ich diesen Artikel jetzt schon einige Zeit vor mir hergeschoben in der Angst, dass ich es nicht schaffe, auf die richtige Weise auszudrücken, wie wahr und tief meine Liebe zu Bondage wirklich ist. Heavy Bondage ist meine Leidenschaft; ich kann davon einfach nicht genug bekommen. Ich neige dazu, sie als einen unstillbaren Durst zu beschreiben, so dass ich auf einer fortwährenden Reise bin, ihn zu stillen. Ich war schon immer so veranlagt und jetzt, da ich älter werde, scheint die Ernsthaftigkeit des Bondage/Kink Play, das ich genieße, sich sogar noch mehr auszuweiten. Ich liebe es, neue Kink-Sachen auszuprobieren, aber Bondage hat schon immer ganz besonders meine Interessen-Sphäre dominiert. Der doppelte Wortsinn ist beabsichtigt.

Der Overkill wird bei mir zum Standard. Ich bin immer die Art Mensch gewesen, der sich selbst anspornt, wie weit er selbst gehen kann, seine Grenzend austestend. Bei Bondage ist das nicht anders. Experimentieren und Erfahrungen sammeln und die heftigsten, nicht fliehbaren, sicheren und hilflosen Szenarios, die menschenmöglich sind, zu finden. Man kann mit einigen einfachen Hilfsmitteln schnell hilflos gemacht werden, ein paar Handschellen hinter dem Rücken würden die meisten Menschen festsetzen. Aus irgendeinem Grund war das für mich aber nie genug. Ich brauche absolut echte, unerbittliche Hilflosigkeit. Gar keine Chance zu fliehen, selbst mit aller Zeit der Welt und den Schlüsseln in Deiner Hand. Ich möchte so festsitzen, so hoffnungslos in einer ausweglosen Lage sein, dass ich ohne die Hilfe anderer für immer in Bondage bleiben müsste. Eine Fantasie, über die ich ziemlich oft nachdenke.

Ich könnte eine Million Szenen/Fantasien herunterleiern, die ich gerne mal machen oder nochmal machen würde. Wahrscheinlich könnte ich ein Buch oder sogar drei darüberschreiben. Die meisten würden sich darum drehen, dass ich eine lebenslange Strafe in einer Art "Heavy Bondage Gefängnis" bekommen würde ohne Aufsicht auf vorzeitige Entlassung. Gutes Benehmen zum Teufel. Wenn es nicht noch die anderen Notwendigkeiten des Lebens wie: Familie, Freunde, Arbeit, Schule etc. geben würde, würde ich wirklich intensiv danach Ausschau halten, wie ich am schnellsten meine Fantasien zur Realität machen könnte. Leider sind Fantasien im echten Leben oft nicht machbar. Trotzdem: wenn ich einen Großteil oder wenigstens einen beträchtlichen Teil meines Tages in Bondage verbringen könnte, würde ich das tun. Mit genug Zeit um gesunde/starke Beziehungen, Arbeit zu unterhalten, zu trainieren und andere Hobbys und Interessen zu behalten. Bondage hilft mir meine Balance zu finden, dabei fühle ich mich am meisten bei mir selbst.

Bondage kann für manche Leute eine einzigartige, sexuelle Erfahrung sein, aber es kann noch so viel mehr als das sein. An meiner Liebe zu verschiedenen Arten von Play, während ich festgekettet und geknebelt bin, gibt es nichts zu bestreiten, aber oft kommt es auch vor, dass es gar keinen sexuellen Kontakt gibt. Ich kann gar nicht mehr zählen, wie oft ich schon schwer gefesselt wurde und mir dann selbst überlassen wurde für ein paar Stunden in Bondage Glückseligkeit zu schmoren. Oder noch besser über Nacht, in einem Schlafsack, mit Kapuze, Knebel und am Boden fest verankert in einer Einzelzelle. Für mich selbst und andere kann Bondage extrem therapeutisch wirken. Mit der richtigen Kombination aus Leder- und Stahlfesseln, einem fetten Knebel und einer sicheren Augenbinde, gleite ich in den Bereich, wo ich Sub bin, noch bevor das letzte Vorhängeschloss eingeklickt ist. Ein besseres Hochgefühl kenne und liebe ich nicht und ich bin absolut süchtig danach. Ich könnte ohne es nicht leben. Es ist ein Teil von mir, genauso wie Sauerstoff im Feuer. Es ist der Treibstoff, der Leben in meine Adern fließen lässt.

An keinem Punkt in meinem Leben, hätte ich gedacht, dass ich da lande, wo ich jetzt bin. Auch wenn ich so bin wie ich bin seit ich mich erinnern kann, hätte ich vor einem Jahr oder so, kaum das Wort Bondage laut aussprechen können. Und heute tippe ich einen Artikel für meine neuen Freunde bei Recon, während ich einen Keuschheitskäfig von meinen anderen Freunden bei Steelwerks trage. Ich bin total geehrt und ergriffen, dass ich in den letzten Jahren alle diese Möglichkeiten hatte. Es war eine Achterbahnfahrt und das ist milde gesagt. Ich fühle mich dem nicht mal wert. Ich bin von Menschen umgeben, die ich mein ganzes Leben als Idole vergöttert habe und ich glaube, dass ich mich niemals daran gewöhnen werde. Jedes Mal, wenn wir uns treffen, ist es für mich fast unmöglich, dass ich nicht von den Stars fasziniert bin. Während ich aufwuchs, bin ich ihnen gefolgt, die meine Interessen, die nicht so den Standard repräsentierten, wie House of Gord. Pro-doms wie Elise Graves und Troy Orleans. In der Welt des Heavy Bondage sind sie Celebrities. Sie sind es immer noch und werden es weiterhin sein. Ich betrachtete sie im selben Licht, wie ein Basketball Fan Lebron James sehen würde. Ich darf mich glücklich schätzen, ein paar von ihnen getroffen zu haben und zu meiner großen Überraschung auch mit einigen von ihnen zusammengearbeitet zu haben.

Obwohl die schwereren Formen von Bondage meine Präferenz sind, mag ich viele andere Arten auch. Shibari (Seil Bondage) ist ein anderes, großes Interesse von mir, dem ich ziemlich häufig nachgehe. Auch ist es etwas, das am Ende irgendwie wie ein Segway auf mein "Coming Out" mich in die Bondage Community hineinzubegeben, gewirkt hat. Ich konnte einfach nicht mehr einen so essentiellen Teil meines Lebens unterdrücken und ich bin so froh, dass ich das nicht getan habe. Ich schäme mich nicht mehr, und hätte mich nie schämen sollen. Obwohl ich eher schüchtern bin, bin ich aufrichtig glücklicher und zuversichtlicher als ich es je war, nachdem ich letztes Jahr die Entscheidung getroffen habe. Ich hätte nie gedacht, dass Bondage mich so frei fühlen lassen könnte. Das bin ich. Mein authentisches, kompromissloses, kinky Ich. Ich bin ein richtiger Bondage Freak und werde es immer sein. Wenn ich in die Zukunft schaue, habe ich keine Ahnung, wo mich diese Bondage Welt hinbringen wird. Ich hoffe nur, dass sie mich fest an sich bindet und mich nie wieder gehen lässt.

Wenn auch Du Deine Erfahrungen als Fetisch-Mann teilen möchtest, sende Deine Ideen an: social@recon.com

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