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Recon News
15 Mai 2018
Von Recon Mitglied rubberedup84
Es gibt nichts Besseres, wie das Gefühl sich selbst in einen perfekt mit Lube eingeschmierten Gummi-Catsuit zu begeben oder in ein Paar formschlüssiger Leder Chaps zu hineinzuschlüpfen – bis auf, dass sie jemand Anderem gehören und dass dieser Jemand gerade aus ihnen herausgeschlüpft ist und Du sie anprobieren kannst. Es ist nicht schwer hart zu werden, wenn man den Schweiß eines anderen Manns mit dem eigenen vermischt, spürt oder von der Vermischung alter und neuer Gerüche mit dem der Gear erregt zu werden. Wir haben das alle schon mal erlebt, sei es bewusst oder unterbewusst.
Ich denke, dass es fair ist zu sagen, dass das Tragen von gebrauchter Gear als Fetisch zählt, und zwar einer, der eine riesige Gefolgschaft hat, aber der vielen Männern nicht sofort in den Sinn kommt, wenn sie darüber nachdenken, was sie anturnt. In den frühen Tagen meiner Fetisch-Erforschung, als ich ernsthaft daran arbeiten musste, meine Sammlung an Gear aufzubauen, kam ich nie darauf, dass nicht nur der Geruch oder das Gefühl der Gear, die Freunde mich anprobieren ließen, mein Interesse geweckt hatte, sondern der Umstand, dass sie selbst – und wahrscheinlich sehr viele andere – die Gear zuvor getragen hatten. Glücklich, diese Erfahrungen gesammelt zu haben und die Zeit sie zu verarbeiten, habe ich jetzt verstanden, wie stark sich der Austausch von Gear als Kraft in meiner sexuellen Identität niedergeschlagen hat.
In den Wetsuit oder Catsuit eines anderen Manns gesteckt zu werden oder in einem erst kürzlich aussortierten Schlafsack eingeschlossen zu werden oder ein Set schlamm-verschmierte Camouflage-Sachen von jemanden vor die Füße geworfen zu bekommen, um sie anzuziehen, kann, wie ich finde, eine sehr starke Erfahrung sein. Trotz der offensichtlichen Hilflosigkeit in einem Wetsuit mit Maske auf dem Boden im Hogtie zu liegen, während der europäische Freund Deines Spielpartners Dir aus tausenden Kilometern Entfernung beim Zappeln in den Fesseln zusieht, gibt es eine Energie, die da mitschwingt, weil Du weißt, Du wirst nicht der Erste sein, der in dieser Gear eingeschlossen ist. Und wenn Du richtig Glück hast, gibt es den zusätzlichen Schub Freude, wenn Deine Nase immer wieder von der Mischung des anderen Manns und des Materials gereizt wird und Dich daran erinnert, dass Dein Peiniger ihn seit seinem letzten Opfer nicht gewaschen hat.
Es gibt online viele Storys, in denen Männer, die Gear miteinander tauschen -freiwillig und auch anders- vorkommen. Eine meiner Lieblingsstorys auf dem Eckie AKA Bondagfan Blog (und offensichtlich auch der Favorit tausender Anderer, die sie, den Kommentaren nach, gelesen haben) zeichnet die Geschichte eines gierigen Subs, der gezwungen wird, seine normalen Klamotten mit der Gear eines Sklaven tauschen zu müssen und von seinem Master in einem Club herumgeführt wird. Letztendlich geht es um verschiedene Schichten Gear, als der gierige, unterwürfige Cum-Sklave natürlich darüber aufgeklärt wird, dass er permanent in dieser Gear gehalten werden wird. Himmlisch! Ja, die Vorstellung für immer in einem Ganzkörper-Gummianzug mit einer äußeren Schicht aus Leder eingefasst zu sein, ist sehr geiler Stoff, aber da schwingt noch ein gewisser sexueller Reiz mit, weil die Gear schon einmal getragen wurde - verschwitzt und ohne Zweifel riecht sie.
Natürlich gibt es auch viele Männer, die auf gebrauchte Gear stehen, weil sie billiger zu kaufen ist als etwas neu Angefertigtes. Ich kann den praktischen Punkt hier verstehen. Gerade am Anfang, wenn man noch nicht so weit ist oder nicht die Möglichkeit hat sich auf große Käufe einzulassen, ist der Second-Hand-Markt ein Geschenk des Himmels. Ich erinnere mich, wie ich vor vielen Jahren online auf ein Paar Second Hand US Army-Gummi-Snowboots (allgemein als Mickey Mouse Boots bekannt) gestoßen bin. Sie hatten einen ausgesprochen vernünftigen Preis und sollten perfekt zu meinem ersten vollen Gummi-Castsuit passen (der leider einen Monat später schon sein unglückliches Ende fand, als er mit dem scharfen Eck des Badezimmertürgriffs in Berührung kam). Doch als ich sie erhielt und feststellte wie ausgetragen sie innen bereits waren, war es letztendlich das Wissen, dass diese Boots mal anderen Männern gehört haben, das mir mit tausend geilen Gedanken, die mir durch den Kopf schossen, die größte Befriedigung gab. Wie sahen die vorherigen Träger wohl aus? Waren manche von ihnen vielleicht auch kinky und haben sie die Boots je mit nach Hause genommen und haben unsagbare Dinge mit anderen gemacht oder mit sich machen lassen, während sie sie getragen haben? Ich konnte so etwas nur hoffen. Selbst jetzt, wenn ich andere Typen fabrikneue Versionen der Boots, die ich auch habe, tragen sehe, alle glänzend poliert, fällt ihr Effekt im Vergleich zu meinen nur ab.
Second Hand ist sexy. Die sinnliche Erfahrung des Tragens der Gear eines anderen Manns und das Herausbeschwören wilder Vorstellungen der vorherigen Träger untermauern nur ihre Anziehung. Wenn auch das Erlebnis ein gerade geliefertes Paket mit neu angefertigter Gear zu öffnen und sie sofort anzuprobieren nicht als eines der größten Freuden eines Fetischisten bestritten werden kann, so kommt das Gefühl in den verschwitzten Catsuit des Spielpartners zu gleiten oder ein Paar gut ausgetragener Boots anzuziehen, die jeder Anzahl von heißen, perversen Männern gehört haben könnten, mindestens auf einem dicht gefolgten, zweiten Platz.
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