MEINUNG EINES MITGLIEDS: PupBentley antwortet zum Artikel über Puppys
von
Recon News
07 November 2017
Recon Mitglied PupBentley teilt seine Gedanken über den kürzlich erschienenen Artikel „Worum geht es bei Puppy Play wirklich" (geändert zu: „Was Puppy Play für mich bedeutet") mit uns
Ich bin auf den Artikel mit der Meinung eines anderen Recon Mitglieds über Puppy Play gestoßen. Aufgeregt wie ich als Puppy bin, fing ich an zu lesen, aber es dauerte nicht sehr lange bis die Aufregung verflogen war… Während ich einige der Ansichten teile, möchte ich auch meine eigene Sichtweise dazu erläutern.
Ein Blick auf die Geschichte des Puppy Play: Unsere Wurzeln liegen im Dog-Play. Eine alte Form des Pet-Play und damals oft als Strafe benutzt. Jedoch gab es dort auch einige, eifrige Player, von denen es manche immer noch gibt. Als leichtere Version davon ist Puppy Play entstanden. Verspielter, leichter zum Einsteigen und sehr viel liebevoller. Das soll nicht bedeuten, dass die alte Community nicht liebevoll ist. Ich kenne einige alte Dogs und mag sie sehr.
Der vorige Artikel hob den sozialen Teil unserer Community hervor. Doch: Ja, es gibt einen sexuellen Teil unserer Community und: Nein, diese Jungs darf man nicht vergessen. Sie machen einen Großteil unserer Community aus. Ich weiß, dass die britische Community eine Menge Ärger mit dieser Diskussion, ob man sexuell oder sozial ist, hatte. Und wisst ihr was? Es spielt keine Rolle. Ihr seid alle Teil der Community.
Im letzten Jahr, hatte ich die Ehre, den Titel des Mr Puppy Netherlands zu tragen. In diesem Jahr war ich auf einer Menge an Puppy Treffen, sowohl sexuelle als auch soziale. Für mich gibt es keinen Unterschied bei Puppys, alle genießen, was sie tun. Sie haben ihren Spaß und ja, einige haben Sex. Letztendlich sind wir Männer in der Blüte unseres Lebens.
Unsere Community ist jung und hat eine niedrige Schwelle zum Einsteigen. Gear ist nicht wichtig, dem können wir alle zustimmen. Jedoch für die meisten Puppys ist das Halsband das wichtigste Stück an der ganzen Gear.
Was die Rollen unserer Gemeinschaft betrifft, so sehe ich hauptsächlich die folgenden vier, wenn man von Puppy-Rollen spricht:
Alpha ist der dominante Puppy des Rudels. Er hat den Vorrang und trainiert die anderen Puppys auf das Geheiß des Menschen. Im Rudel ist er auch für das Wohlbefinden verantwortlich.
Beta kann in verschiedenen Formen vorkommen, vom Puppy, der submissiv ist, zu einem dominanteren. In der Befehlsfolge kommt er im Rudel nach dem Alpha.
Gamma ist für gewöhnlich der Puppy, der mehr submissiv ist, aber nicht genug ein Omega zu sein.
Omega ist die unterste Stufe im Rudel und gewöhnlich der Puppy, der am meisten submissiv im Rudel ist.
Tritt ein Mensch dazu, wird er immer als der dominante Part enden. Menschliche Rollen können in vier Haupt-Kategorien geteilt werden.
Der Besitzer, der Halter, der Trainer und der Sitter.
Dem Besitzer gehört der Puppy und er ist meistens der Partner des Puppy.
Der Halter kümmert sich um den Puppy und macht das oft mit dem Trainer zusammen.
Der Trainer ist derjenige, der das eigentliche Training zum Gehorchen ausführt.
Der Sitter ist derjenige, dem man den Puppy anvertraut um ihn zu Events oder Ausflügen zu begleiten und der den Puppy für einen beaufsichtigt und ihn korrigiert, wenn nötig.
Was die geistige Gesundheit in der Community angeht, viele Puppys haben auf diesem Feld ein Problem. Und ja, einige nehmen das mit in ihren Pup Space, aber das sollte kein Thema sein. Der geschützte Raum, den die Community anbietet, ist für einige der einzige Platz, an dem sie darüber sprechen können. Geistige Gesundheit ist mit einem größeren Stigma als HIV belegt. Ich selbst habe eine Posttraumatische Belastungsstörung (PTBS), aber die Möglichkeit das mit der Community zu teilen, half mir gewaltige Schritte in der Erholung zu machen. Puppy-Play hat mir das Leben gerettet, denn ich konnte das mit der Community teilen.
Puppys mit Problemen bei der geistigen Gesundheit stehen in einem höheren Risiko gegenüber Raubtieren, aber wir wissen, dass es sie gibt und gewöhnlich sogar, wer sie sind. Vielleicht sollten wir daran arbeiten, sie aus der Community hinauszubekommen.
In meinem Jahr habe ich viele europäische Communitys, sowohl in Teilen als auch als Ganzes auf großen Events, gesehen. Doch traurigerweise habe ich nirgends eine so gespaltene Community wie die in Großbritannien gesehen, wo manche denken, dass sie sich entscheiden müssen: sexuell oder sozial. Das macht mich echt traurig, da jede andere Community in Europa ihre Puppys für das akzeptiert, das sie sind. Ich bin beides, sexuell und sozial. So wie viele Puppys, die ich kenne. Alle sollten akzeptiert werden. Wir sind eine Community, nicht zwei.
Bentley,
Mister Puppy Netherlands 2017
Wenn ihr auch einen Artikel über Fetisch scheiben wollt, der auf Recon erscheint, dann schickt eure Ideen oder einen Entwurf des Artikels an: social@recon.com
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