Fetisch im Fokus: The Leather Archives & Museum
von
Recon News
18 März 2018
Eine der weltweit größten und am meisten diversen Sammlungen von Leder und BDSM Fetisch Gear wird in einem ruhigen Wohngebiet von Chicago ausgestellt. Wir schauen uns das The Leather Archives & Museum mal genauer an.
Was ist The Leather Archives & Museum?
The Leather Archives & Museum (LA&M) existiert um Sammlungen, die mit Leder, Kink und Fetish Lifestyles zu tun haben, ein Zuhause zu geben und sie zu bewahren. Es wurde von dem aus Chicago stammenden Unternehmer Chuck Renslow gegründet, der von den 1950er Jahren bis zu seinem Tod 2017 daran arbeitete, schwule Rechte und die Community zu fördern.
Nachdem er mit seinem Partner Dom Orejudos (auch als der Künstler Etienne bekannt) eine riesige Sammlung erotischer Fotos und Kunstwerke geschaffen und angesammelt hatte, wusste Renslow nach Orejudos' Tod im Jahr 1991 nicht wie er sie schützen und aufbewahren sollte. Er tat sich mit Tony DeBlase, Herausgeber von Drummer und dem Schöpfer von Leather Pride Flag zusammen, um einen Ort zu schaffen, diese Kunstwerke, zusammen mit dem Archiv der Zeitschriften zu lagern und auszustellen. Dank Spenden der örtlichen Leder- und Fetisch Community füllte sich das ursprüngliche Museum so schnell, dass Renslow die wachsende Sammlung zu seinem letzten Zuhause in Rogers Park brachte.
Heute bietet The Leather Archives & Museum Platz für 8 Ausstellungs-Galerien, einen 164-Sitze-Zuschauerraum, ein speziell belüftetes Archiv und eine Bibliothek für Nachforschungen.
Was behinhaltet LA&M?
Die LA&M Archiv-Sammlungen und die Bibliothek für Nachforschungen sind für jeden über 18 offen und kostenlos während der normalen Öffnungszeiten des Museums. Die Galerien des Museums sind für eine kleine Gebühr für Erwachsene geöffnet. Vorübergehende Ausstellungen wechseln sich ab, dazu dauerhafte Ausstellungen wie The Dungeon, eine Sammlung von Fetisch und BDSM Equipment, Exponate aus dem Women's Leather History Project und die Leatherbar, die eine Hommage an die Geschichte und Popularität der U.S. Leather Bars und des Bootblacking seit den 50er Jahren zollt. Der Eintritt zum Museum ist jeden Donnerstag frei, was durch die großzügige Unterstützung von CLAW ermöglicht wird.
Der Zuschauerraum des LA&M zeigt Wandgemälde von Etienne und Gear aus Leather Clubs und Wettbewerben aus der ganzen Welt werden im gesamten Gebäude ausgestellt (Chuck Renslow hat auch den International Mr. Leather Contest ins Leben gerufen), neben historisch wichtigen Stücken aus Leder, Uniformen und Boots.
Das Archiv ist riesig und beinhaltet von Tagebüchern und finanziellen Aufzeichnungen, bis zu Erinnerungsstücken und Tonband-Aufnahmen, alles, was etwas mit Leder, BDSM, Kink und Fetisch zu tun hat. Es ist eine unglaublich reiche Quelle für jeden, der an Leder als Subkultur und seit jeher an den Rand gedrückte Ausdrucksformen der Sexualität, interessiert ist. Das Archiv lässt sich durch Vereinbarung eines Termins betreten.
Der Schutz von allem, was mit Leder und Fetisch zu tun hat
Mit seiner Mission "Leder, Kink, BDSM und Fetisch durch Nachforschung, Bewahrung, Aufklärung und Engagement in der Community zugänglich zu machen", setzt The Leather Archives & Museum Fetisch in einen weiter gefassten kulturellen und historischen Kontext. Es ist ein internationales Zentrum für Leder und Fetisch Befürwortung, wie auch eine wichtige Stimme in der Anerkennung sexueller Gleichheit und Sexualität als Thema einer Studie. Dazu gibt es ein Leather Preservation Project, eine Ausstellung auf Tour, einen Online Store und eine kürzlich unter dem LA&M Banner produzierte Dokumentation.
Alles das wird von privaten Spendern finanziert. Dank einem globalen Netzwerk von Mitgliedern und Unterstützern, sorgt LA&M dafür sicherzustellen, dass sich die Leder Fetisch Szene immer stärker und besser entwickelt.
Das Museum zeigt im Augenblick eine Fotografie-Ausstellung mit Werken des Fotografen inkedKenny, die noch bis zum 7. Juni 2018 gezeigt wird.
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