Fetisch im Fokus: alexleatherboy (AKA Alex Partal)

Fetisch im Fokus: alexleatherboy (AKA Alex Partal)

von Recon News

26 September 2018

Fetisch im Fokus präsentiert die Arbeit Kreativer rund um den Globus und hebt hervor, wie Fetisch sie inspiriert hat. Mit der Hilfe von Recon Mitglied BlackBoot11, bieten wir eine Plattform für Künstler an, um hervorzuheben, wie Fetisch sie inspiriert und beeinflusst hat – und dabei zu feiern, was euch zum Denken anstößt und was euch anmacht.

Recon Mitglied alexleatherboy von blackboot11

Es gibt weltweit viele Treffen, wo ihr Leder als Fetisch feiern könnt, aber eines der berühmtesten begann mit der Folsom Street Fair 1984 in San Francisco, dann 20 Jahre später mit ihrem jüngeren Bruder Folsom Europe in Berlin. Diese Events machen September zum perfekten Zeitpunkt, den talentierten spanischen Künstler Alex Partal – Mitglied alexleatherboy – und seine wunderbaren Portraits von Ledermännern zu präsentieren. Zurzeit lebt er in Bogotá, Kolumbien und plant in der näheren Zukunft nach Spanien zurückzukehren. Hier kommt, was er zu seinen Bildern zu sagen hat:

BB: Malst Du mit Acryl- und Ölfarben?

AP: Vorwiegend mit Ölfarbe. Ich mag es mit verschiedenen Techniken wie Wasserfarben, Digitales Zeichnen oder auch Markern zu arbeiten. Aber die, die ich am meisten benutze, ist Öl. Ich bin kein großer Fan von Acrylfarben.

BB: Stammen die Objekte Deiner Bilder aus der Fantasie oder aus dem echten Leben?

AP: Alle Männer, die ich male, stammen aus dem realen Leben. Ich male eine Menge Portraits, weshalb es für mich total wichtig ist, eine wirkliche Referenz zu haben. Bis jetzt konnte ich immer nur mit Bildern arbeiten, die Männer mir geschickt haben. Ich würde gerne sobald wie möglich „lebendig" malen oder die Fotos selbst machen und zu inszenieren, wie die Leute für die Gemälde posieren sollen.



BB: Selbst beigebracht oder Kunstschule?

AP: Auf jeden Fall Kunstschule. Ich fing mit Zeichenstunden an, als ich 12 war und dann, als ich 18 wurde, ging ich an die Kunsthochschule in Valencia (Spanien) und dazu habe ich auch Bogotá einige Malkurse absolviert.

BB: Stammen Deine Objekte aus Deiner örtlichen Leder Szene oder aus anderen Locations?

AP: Die Jungs, die ich male, kommen von überall auf der Welt – Männer aus Australien, aus den USA oder aus Europa. Jetzt gerade hänge ich sehr von Social Media ab, weil das, wonach ich suche nicht immer hier vor Ort verfügbar ist.



BB: Wie fing es damit an, dass Du Männer in Leder gemalt hast?

AP: Während meiner Teenager-Jahre zeichnete ich regelmäßig Figuren mit Leder Klamotten im Stil eines Comics, deshalb denke ich, dass es nur ein natürlicher Schritt war, damit anzufangen, Ledermänner zu malen. Später begann ich Typen in Leder zu zeichnen, als ich am College anfing.

BB: Was hat Dich am Anfang an der Lederszene angezogen?

AP: Als ein Mann mit Leidenschaft für Leder, ist es natürlich das Leder selbst – das Gefühl, das Aussehen und der Geruch – aber als Künstler sehe ich in der Leder-Szene eine Menge Möglichkeiten großartige Kunstwerke zu gestalten. Meine Vorstellungskraft läuft auf Hochtouren und ich kann nicht aufhören Männer und ihre Gear zu betrachten. Manchmal begann ich Kunstwerke, nur weil ich eine sexy Motorradjacke oder eine hautenge Lederhose gesehen hatte, die eine ordentliche Beule zeigte.

BB: denkst Du, werden Deine nächsten Projekte werden? Mehr Ledertypen oder andere Fetische?

AP: Ich habe vorwiegend mit Portraits gearbeitet, weshalb ich hoffe, meine Erzählung ausweiten zu können und Arbeiten zu machen, die größere Geschichten vermitteln – vielleicht Fetisch und klassische Kultur oder andere Themen, über die ich unlängst nachgedacht habe, zu vermischen. Zunächst war ich sehr darauf konzentriert nur mit Leder zu arbeiten, aber im Moment fängt Gummi an, in einigen Werken aufzutauchen und ich weiß noch nicht, ob das weiterwachsen wird. Mal sehen, wie das ausgeht.

BB: Nimmst Du jetzt Auftragswünsche von anderen Leder-/Fetisch-Männern an?

AP: Im Moment nehme ich keine Aufträge an, weil ich mitten in einer seltsamen Unterbrechung in meinem Leben stecke. Nach fast sechs Jahren, die ich in Bogotá gelebt habe, werde ich sehr bald in meine Heimatstadt in Spanien zurückkehren. Ich hoffe, dass ich dort einen Online Shop eröffnen und dann Anfang nächsten Jahres anfangen kann Aufträge anzunehmen.

BB: Wie ist die örtliche Leder-Szene so in Bogotá, verglichen mit San Francisco, London oder Berlin?

AP: Während meiner Zeit in Bogotá war ich sehr auf meine Studien konzentriert und für so eine große Stadt konnte ich die Leder-Szene nicht wirklich genießen, da sie sehr verschieden zu offeneren Städten wie San Francisco oder Europa ist. Ich möchte gerne in der Zukunft die Lederwelt noch mehr entdecken, wenn ich dann in Spanien lebe.

Bleibt mit Alex auf Recon: alexleatherboy verbunden oder schaut euch mehr von seiner Kunst auf seiner Seite an: alexpartal.com

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